TextTipps
Gute Texte – schlechte Texte: Macht das überhaupt einen Unterschied? Welchen Einfluss haben Texte auf Wirtschaftlichkeit, Zeitmanagement, Überzeugungskraft, Glaubwürdigkeit ….
Wie oft fragen Sie sich beim Schreiben oder Lesen eines Textes: Was will der Autor mir eigentlich sagen? Wann kommt der Text endlich auf den Punkt? Wann erfahre ich etwas über meinen Nutzen, anstelle von Zahlen und Statistiken?
Fakt ist: Ein erheblicher Teil unserer Arbeit ist Schreiben und Lesen. Eine – wenn nicht die größte – Chance, unsere Botschaft an die Frau und den Mann zu bringen, ist sprechen und schreiben. Wie effizient nutzen Sie diese Chance? Oder vergeuden Sie Zeit mit mühsamen Schreibversuchen, erzeugen Missverständnisse, blockieren gute Ideen, weil sie nicht überzeugend beschrieben werden?
Hingeschaut: Hier verstecken sich die Kosten, die durch ineffizientes Schreiben entstehen:
- Arbeitszeit bei einer Tätigkeit, die – sagen wir mal so – nicht zu den eigenen Kernkompetenzen gehört.
- Missverständnisse, die Mitarbeiter/innen, Bewerber/innen und Kunden/Kundinnen irritieren oder gar abschrecken.
- Imageschaden, den die Sprache trägt erheblich zu dem Bild bei, das wir uns von einem Menschen machen. Das ist bei Unternehmen nicht anders.
- Umsatzeinbußen, weil der Wettbewerb Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung besser kommuniziert.
„Schreiben kann doch jeder“ – so lautet ein verbreiteter Irrtum. Das stimmt, was den handwerklichen Prozess angeht. Aber Botschaften und Inhalte punktgenau vermitteln, das kann nicht jeder. Dazu gehören Wissen, Erfahrung – und auch Talent.
Unser Appell:
Nutzen Sie Ihre Zeit, tun Sie das, was Sie gut können. Und lassen Sie andere das tun, was die gut können: Schreiben.
E-Mails nehmen einen großen Teil der täglichen Korrespondenz ein. Leider steht es häufig nicht gut um Form und Umgangsform beim Einsatz von E-Mails. Umso wichtiger, einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. Hier einige Tipps für den täglichen Einsatz und Gebrauch.
1) Betreff – kurz und klar, bitte
Bei oft mehr als 150 Mails am Tag entscheidet die Betreffzeile, ob oder wann die Nachricht gelesen wird. Die Betreffzeile sollte das Thema kurz, aber präzise darstellen. Damit der Empfänger Mails nach Thema und Priorität ordnen kann. Keinesfalls ganz auf die Betreffzeile verzichten.
2) Persönliche Anrede
E-Mails gehen an Menschen, ja tatsächlich. Deshalb: Begrüßen Sie den Empfänger Ihrer E-Mail, idealerweise mit Namen.
3) Vollständige Signatur
Unter jede geschäftliche E-Mail gehört eine Signatur mit Namen, Anschrift und Kontaktdaten. So hat der Empfänger alle Informationen des Absenders gleich im Blick. Die Signatur in einem Unternehmen ist übrigens Teil der einheitlichen Unternehmenskommunikation (oder sollte es zumindest sein). Deshalb: Hände weg von individuellen Veränderungen oder Kürzungen.
4) Auf den Punkt schreiben
E-Mails sind kurze, schnelle Mitteilungen und sollten übersichtlich und prägnant sein. Müssen sie mal etwas länger sein, strukturieren Sie den Inhalt durch Absätze. Sie wollen, dass der Empfänger Ihre E-Mail wirklich liest? Dann reden Sie nicht um den heißen Brei, sondern kommen Sie sofort zum Punkt.
5) Formal bleiben und Wortwahl abwägen
Gehen Sie vorsichtig um mit saloppen Formulierungen und Smileys. Die haben – eigentlich - in geschäftlichen E-Mails nichts verloren. Sie haben einen besonders guten Draht zum Empfänger? Okay, aber bleiben Sie sparsam und bewusst beim Einsatz.
6) Rechtschreibung und Kommasetzung beachten
Es gibt keinen guten Grund, in E-Mails auf korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung zu verzichten. Das ist Schlamperei und zeugt von fehlendem Respekt.
7) Klassische Schriftarten wählen
Geschäftliche E-Mails sind nicht der geeignete Ort, um Kreativität auszuleben. Deshalb bitte nur seriös wirkende Schriftarten verwenden. Der allzu großzügige Gebrauch von Ausrufezeichen, Fettdruck oder Versalien lässt schnell auf einen Schreihals schließen.
8) Schutz der Empfänger-Mailadresse
Kennen Sie die auch, Weihnachtsgrüße per E-Mail mit 150 für jeden gut sichtbaren Empfänger-Mailadressen? Tun Sie das nie, niemals. Ob die E-Mail das passende Format für persönliche Weihnachtswünsche ist, möchte ich hier nicht eingehen. Bei Sammelmails, sofern es nicht um eine an einem Projekt beteiligte Empfängergruppe oder Empfänger innerhalb eines Unternehmens geht, immer darauf achten, dass die Empfänger-Mailadressen nicht für jeden sichtbar sind.
Sowohl die Anrede als auch der Gruß am Ende sind wichtige Bestandteile eines gelungenen Geschäftsbriefs oder einer Geschäftsmail. Man kann von einer klassischen bis zu einer modernen Formulierung variieren; dies hängt natürlich vom Adressaten ab. Passen Sie also sowohl Einstieg als auch Abschluss Ihrer Briefe an den jeweiligen Empfänger an.
Die klassische Variante ist bei sehr förmlichen Anlässen (z. B.: Kündigungen) immer noch stets erste und auch einzige Wahl. Dies gilt auch, wenn Sie den Empfänger nicht einschätzen können (weil Sie ihn nicht kennen).